Auszeit vom Alltag
Familie H. hatte in den letzten Jahren viele Schicksalsschläge einstecken müssen. Vor 14 Jahren starb der Sohn, das älteste Kind der Familie. An Krebs. Lucas war damals noch gar nicht geboren. Vor allem Tochter Kim brauchte sehr sehr lange, bis sie das verarbeiten konnte.
Auch Lucas leidet an einer Krebserkrankung. Mutter Melanie versucht trotzdem, den Alltag so normal wie möglich zu leben für sich und mit ihren Kindern. Zuhause kommt Lucas ohne Hilfe zurecht. Meistens. „Da kennt er sich aus, weiß, wo er sich festhalten und stützen kann. Und wenn er die Kraft nicht hat, dann rutscht er halt auf dem Popo durch die Wohnung. Man versucht, alles so schön wie möglich zu machen,“ sagt sie.
Trotzdem merkt sie schon manchmal, dass der eigene Körper anfängt zu streiken, wenn die Belastung zu groß wird. Denn das normale Leben mit Lucas, der inzwischen die meiste Zeit außerhalb des Hauses im Rollstuhl verbringt, ist nicht leicht. Mit zu vielen Einschränkungen muss er inzwischen leben.
Die Erinnerung an die schönen Tage im Heidpark hilft im Alltag. Auch für Kim seien die Tage wunderbar gewesen. „Sie musste damals schon so zurückstecken, als ihr älterer Bruder starb.“ Den Heidepark hatte Kim ausgewählt, weil sie den schon einmal besucht hatten.
„Die Auszeit hat uns allen gut getan“, sagt Melanie H. „Die Kinder konnten mal für ein paar Tage Kind sein.“ Kind sein, einfach nur Kind sein, das ist schwierig für Lucas. Seine ältere Schwester Kim hatte sich deshalb eine Fahrt in den Heidepark gewünscht. Die Kurier-Stiftung Menschen in Not hat den Wunsch erfüllt.
Hier finden Sie den ausführlichen Bericht.