Adventskonzert am 11. Dezember 2022

Die mächtige Kirche „Unsere Liebe Frau“ mit den Doppeltürmen und dem langen Treppenaufgang, der allein schon seine Zeit braucht und so Zeit zum Nachdenken schafft, ist der richtige Rahmen für eine besinnliche Adventsstunde, für die Nemmersdorfer Weihnacht, die am Sonntag, 11. Dezember, 16 Uhr, unter Leitung von Klaus Bauer stattfindet.

Wieder stattfindet: Die Corona-Zeit hatte auch diesem Beisammensein ein Ende bereitet. Umso erfreulicher, dass Klaus Bauer in diesem Advent an die Tradition anknüpft und zum achten Mal einlädt. Die Mitwirkenden stellen wir in kurzen Portraits nachfolgend vor.

Der Eintritt ist kostenfrei und es gibt auch keine Reservierungen. Die Besucher werden allerdings am Ausgang um Spenden gebeten. Nach der Nemmersdorfer Weihnacht wird noch Glühwein verkauft, für alle, die das Erlebnis noch etwas nachklingen lassen wollen. Einen Weihnachtsmarkt – wie in den Jahren zuvor – wird es diesmal allerdings nicht geben.

Der Erlös der Veranstaltung – das ist Tradition – geht an die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ mit ihren vielfältigen Aufgaben und Aktionen, wie Finanzierung der Lebensmittelgutscheine für Senioren oder der Do-it-yourself-Pakete für Kinder.

Mit dabei am dritten Advent sind die Waldsteinsaiten, vier Musikerinnen –  Christine Benker, Helga Ruckdeschel, Katrin Pahlen und Traudel Ott –  die seit 2004 gemeinsam spielen, wobei die Akkordzither bei ihnen im Mittelpunkt steht. Nach ihrem ersten Auftritt bei einem Musikantenstammtisch im Januar 2007 suchten sie einen passenden Namen und fanden ihn mit dem „Berg in unserer Mitte“, dem Waldstein. Katrin Pahlen: „Wir sind einfach glücklich, wieder die Menschen mit unserer Musik erreichen und unterhalten zu dürfen. Gerade in die Adventszeit passen Saitenmusik sowie Advents- und Weihnachtslieder aus unserer Region. Man kann beim Zuhören vom Alltag entspannen, die derzeitigen Probleme etwas in den Hintergrund rücken lassen, den Friedensgedanken und die Hoffnung der Weihnacht ersehnen. Wir möchten mit unserer Musik nach zwei Jahren Pandemie auf eine schöne, besinnliche, friedvolle Weihnachtszeit einstimmen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Auch dabei: die Kirchenlamitzer Turmbläser. Sie  entstanden 2003 als kleine Formation der Krebsbacker Blasmusik anlässlich eines Adventskonzerts. Nach und nach hat sich das Bläserensemble völlig eigenständig entwickelt und trat in der Zeit von 2011 bis 2015 fast ausschließlich im Rahmen verschiedener Kirchenkonzerte als Quartett auf, danach gab es mit der Erweiterung zum Quintett auch eine Öffnung zur Volks- und Blasmusik bis hin zu modernen Swingnummern. Die musikalische Leitung lag von 2003 bis 2012 bei Gerd Kögler. Seit 2013 leitet Tenorhornist Ingo Schlötzer die Turmbläser, die mittlerweile auch mehrfach im Rundfunk zu hören waren. Über die Coronazeit rettete sich die Musikgruppe mit kurzen Standkonzerten im Freien, der Ausgestaltung von Gottesdiensten in der katholischen Kirche St. Michael in Kirchenlamitz und im Advent 2020 in Nemmersdorf. Am Ende der Pandemie gab es einen Wechsel an der Tuba. Peter Seikert verließ das Ensemble nach sieben Jahren und machte Platz für die erste Turmbläserin: Eva Sommerer verjüngte die Gruppierung und sorgt seit Mai 2022  für die tiefen Töne. Nach zweijähriger Zurückhaltung ging es in diesem Jahr wieder los mit Auftritten bei Festen und Veranstaltungen – und in diesem Winter endlich auch wieder mit richtigen Adventskonzerten. „Wir freuen uns besonders, die Zuhörer mit alpenländisch weichen Klängen unserer weit mensurierten Tenor- und Flügelhörner zu erfreuen und wollen den Menschen ein wohlig-warmes Gefühl in dieser oft kalten Welt mit nach Hause geben,“ sagt Schlötzer. Die mittlerweile sechs Bläser Gerd Kögler (Flügelhorn), Bernhard Raithel (Flügelhorn), Markus Fraas (Flügelhorn), Eva Sommerer (Tuba), Klaus Bauer (Bariton) und Ingo Schlötzer (Tenorhorn und Leitung) spielen aber genauso gern fränkische Volksmusik und klassische Advents- und Weihnachtsweisen. Bei der Nemmersdorfer Weihnacht sind sie seit vielen Jahren fester Bestandteil und freuen sich auf den Auftritt.

 

Aus dem Kinderchor von einst ist ein Terzett geworden: Eva und Ulrike Sommerer und Anja Lohneisen sind SoLo und singen am dritten Advent bei der Nemmersdorfer Weihnacht. Diesmal ist auch SoLo mit von der Partie. Eine Gruppierung, die sich erst vor kurzem gebildet hat. Gemeinsam zur Schule, gemeinsam in den Kinderchor: SoLo, das sind die Schwestern Eva und Ulrike Sommerer, sie stehen für das So im Namen, und Anja Lohneisen, eine gute Freundin. Die Eltern waren es schlussendlich, die den Namen SoLo gut fanden, und so treten die drei jetzt auch auf. Kennen tun sich Sommerers und Lohneisens  schon sehr lange, seit 45 Jahren: Aufgewachsen und gemeinsam zur Schule gegangen in Kirchenlamitz, waren sie auch gemeinsam im Kinderchor namens „Senfkorn“. Und auch in der Zeit, als die Senfkörner längst erwachsen waren und eigene Wege gingen, blieben sie freundschaftlich miteinander verbunden. Ulrike Sommerer schlug in Nemmersdorf ihre Zelte auf und ist heute Kirchenvorsteherin in der Kirche „Unsere Liebe Frau“.  Als Anja Lohneisen für einen Auftritt in Marktleuthen eine Altsängerin suchte, fragte sie Ulrike Sommerer und die sagte zu. Und so kam eines zum anderen. Während Eva Sommerer die Melodiestimme Sopran singt, übernimmt ihre Schwester die Altstimme und Anja Lohneisen die zweite Stimme  dazwischen. Ein Terzett hatte sich gefunden.  Am 3. Advent werden die drei Christkindls Wiegenlied, den meisten eher bekannt unter: „Es wird scho glei dumpa“ und „Ganz still is des Land umadum“ vortragen.

 

Wieder aus der Deckung gewagt haben sich die Männer bereits im Herbst vergangenen Jahres. Doch Auftritte gab es für den Männerchor nicht gerade viele. Jetzt sind sie bei der Nemmersdorfer Weihnacht dabei. „Das ist für uns schon etwas ganz besonderes,“ sagt Robert Vandré, der Vorsitzende der Sänger. Derzeit sind sie gemeinsam mit Chorleiterin Theresia Birner fleißig am Üben im Sängerlokal „Schwarzer Adler.“ Der  Laienchor will am Sonntag auch lateinische Weihnachtslieder vortragen. „Da rauchen schon mal die Köpfe“, meint er und schmunzelt. „Für uns ist es eine Herausforderung und Ehre zugleich.“ Auch die lange Verbundenheit mit der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ macht ihn stolz. Die Sänger haben schon mehrfach gespendet, und auch der Erlös der Nemmersdorfer Weihnacht geht wieder an die Stiftung.

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