Nach einem schweren Motorradunfall vom Brustbein abwärts gelähmt

Der 35-Jährige macht alles selbst, will nicht aufgeben. Seine ganze Kraft kommt aus den Schultern heraus. 15 Jahre ist der Unfall mittlerweile her. Florian Schrüfer aus dem Waischenfelder Ortsteil Saugendorf war begeisterter Motocrossfahrer. Sein Kumpel hatte ein neues Motorrad. Zusammen waren die beiden auf der Crossbahn zwischen Gösseldorf und Seelig.

Aus Erzählungen haben sie erfahren, dass er mit seinem eigenen Motorrad gesprungen, dabei in der Luft über den Lenker gestürzt und das Fahrzeug auf ihn drauf gefallen ist. Dabei hat der Lenker den Lenden- und Brustwirbel zertrümmert. Seitdem hat er eine komplette Querschnittslähmung, ist vom Brustbein abwärts gelähmt. Außerdem hatte er noch eine Hirnblutung, innere Blutungen und die Lunge war kollabiert.

Der 35-Jährige hat nach Operationen, Krankenhausaufenthalt und Reha aber nicht aufgegeben und seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker weitergemacht, die Gesellenprüfung absolviert. Weitere Stationen waren in Erlangen bei Fraunhofer, und in Nürnberg bei der Grundig-Akademie, wo er die Weiterbildung zum staatlich geprüften Maschinenbau-Techniker absolvierte. Danach war er noch bei Firmen in Goldkronach und Postbauer-Heng. Dort schrieb er spezielle Zerspanungsprogramme und machte Blechabwicklungen. Die 90 Kilometer nach Postbauer-Heng legte er mit dem Auto zurück, das er selbst behindertengerecht umgebaut hatte. Seit sieben Jahren ist er nun bei Klubert und Schmitt in Pottenstein im Vorrichtungsbau. Die gut 14 Kilometer legt er oft mit dem Handbike zurück.

Florian Schrüfer darf nur noch mit dem Auto oder Handbike fahren. Nach dem Unfall haben seine Eltern angebaut, er hat seine eigene ebenerdige Wohnung. Ein großer Wohnraum mit Küche, Bad und Schlafzimmer. Im Garten ist ein Weg so angelegt, dass er mit dem Rolli einmal rundum fahren kann. Alles ist mit großem finanziellen Aufwand verbunden. Um hier ein bisschen zu helfen, unterstützt die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ mit einer Spende in Höhe von 2.000 Euro. „Wir können uns nur ansatzweise vorstellen, mit welchen psychischen und physischen Problemen Sie nach Ihrem Unfall kämpfen mussten und sicher immer noch kämpfen müssen“, schreibt Stiftungs-Vorsitzende Gabi Schnetter. Er habe den schockierenden Bruch nach dem Unfall bewundernswert gemeistert und gebe „ein wunderbares Beispiel für andere Betroffene“.

Solche Schicksale, wie das von Florian Schrüfer, sollten uns täglich bewusst machen, wie wertvoll das Leben ist! Wir freuen uns, wenn wir mit unserer Spende etwas zur finanziellen Erleichterung beitragen können.

Eine Spende der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ in Höhe von 2.000 Euro überreichte Kurier-Redakteurin Frauke Engelbrecht an Florian Schrüfer. Foto: Hedwig Schrüfer
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