66 Päckchen für die Herbstferien
Liebevoll verziert, sollen die Päckchen ab nächster Woche entweder abholbereit sein oder werden zugeschickt. „Wir warten derzeit noch auf das fehlende Massageöl. Da sitzen wir ein bisschen auf Kohlen“, sagt Jugendpflegerin Carina Kolb, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Carina Schott Ideen zusammengetragen und dann umgesetzt hat.
Die Idee mit den Päckchen statt Terminen war in der Corona-Zeit entstanden. „Wir konnten ja keine Veranstaltungen durchführen, wollten aber in Kontakt bleiben mit den Kindern und Jugendlichen“, sagt Carina Schott. Und so plante man eine bunte Mischung an Angeboten für zuhause. Zunächst war es die Weihnachtszeit, die die beiden Sozialpädagoginnen im Fokus hatten. Basteleien wurden herausgesucht, Märchen ausgedruckt und Spielanleitungen. Alles natürlich winterlich angehaucht. Und vor allem auch finanzierbar. Die Pakete gibt es zum Abholen für fünf Euro, wenn sie zugeschickt werden sollen, kosten sie acht Euro.
Der Erfolg war groß, die Nachfrage riesig. Und so war klar, dass der Kreisjugendring die Aktionen fortsetzen wollte. „Aber es soll immer eine andere Jahreszeit sein,“ sagt Carina Kolb. Auch die österliche Frühlingsüberraschung im vergangenen Jahr kam gut an, und in diesem Jahr sind es die Herbstferien, für die Pakete gepackt werden. Diesmal sogar mit einem Gewinnspiel. Rücksendekarte samt Briefmarke haben die aufmerksamen Sozialpädagoginnen beigefügt. Dazu eine Anleitung, wie man Apfelringe trocknen kann, ein Karton zum Basteln einer Fledermaus – „ein bisschen Halloween muss schon sein“ – aber auch die beliebten Bügelperlen samt Unterlage. „Da können die Kinder kreativ sein, ein paar Muster haben wir beigefügt. Und wir hoffen dann halt, dass die Eltern auch Bügelperlen nachkaufen, wenn es ihren Kindern gefällt“, meint Carina Kolb.
Dass sich viele Kinder für dieses Angebot begeistern zeigt die Tatsache, dass manche schon das dritte mal dabei sind. Bei der Anmeldung dafür soll noch einiges optimiert werden. „Diesmal war alles ein bisschen kurzfristig“, erklärt Carina Kolb. Mit Hilfe eines Newsletters sollen die Eltern rechtzeitig informiert werden. „Aber grundsätzlich sind wir mit dem Interesse schon sehr zufrieden.“
Die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ unterstützt die Aktion. Ein Teil der Pakete geht kostenlos an bedürftige Familien.