Das Adventsglück kommt im Karton
Kratzkunst-Sterne werden später regenbogenfarben und es duftet nach Weihnachtstee: „Adventsglück“ heißt das Do-it-yourself-Paket, das der Kreisjugendring erneut schnürt.
In dem kleinen Raum zwischen Computern und Tastaturen, zwischen Ablagen und Zetteln sind an diesem Abend die Helferinnen und Helfer des Kreisjugendrings um Jugendpflegerin Carina Kolb aktiv. 104 flache Päckchen werden liebevoll vorbereitet, um verschickt zu werden, einige auch an Familien, die sich das nicht leisten können, und über die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ finanziert werden.
Es duftet nach Glühwein und Mandarinen. Plätzchen stehen bereit. Und daneben stapeln sich die Kartons. Eine Idee, vom Kreisjugendring in der Corona-Zeit geboren, findet auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung. Damals war es der Not geschuldet, weil viele KJR-Veranstaltungen ausfallen mussten. Den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen wollte man aber nicht verlieren. Und so lag es nahe, Do-it-yourself Pakete zu verschicken, mit deren Hilfe sich die Kinder auch daheim gut beschäftigen konnten.
Die Nachfrage war riesig und die Idee wurde später auch für Ostern und für den Herbst angeboten. Da allerdings war das Interesse nicht so groß. Jetzt also wieder die Adventszeit. Damit es mit dem Packen schneller geht, sind diesmal etliche Helfer dabei. Wie eine Packstraße sind die unterschiedlichen Zutaten aufgebaut, die Kratzkunst-Sterne – „die hoffentlich aufgehen,“ wie ein Helfer lachend anmerkt – das Material für die Makramee-Tannenbäume, den weihnachtlichen Schlüsselanhänger, ein Vogelrestaurant und die Bausteine, aber auch die Geschichte vom magischen Schneefuchs oder ein Weihnachts-Sudoku. Und Bastelmaterial für Rentiere aus Papprollen. „Dafür braucht es nicht viel. Außer der leeren Klopapierrolle nur noch den Glitzerstift für das Geweih und Wackelaugen. Fertig ist die lustige Dekoration. Wir schauen schon auf die Wiederverwendbarkeit“, sagt Carina Kolb. So manches aus der Kiste lässt sich auch anderweitig und später einsetzen, wie etwa die bunten Plätzchenformen, und der eigenen Ideenvielfalt der Kinder sind natürlich keine Grenzen gesetzt. „Der Inhalt des Päckchens ist viel mehr wert als die fünf Euro, die es letztendlich kostet.“
Die Resonanz bei den Eltern ist wieder einmal sehr groß. Von Aufseß bis nach Fichtelberg werden die Pakete jetzt verschickt. Jedes an die Kinder selbst adressiert. „Kinder freuen sich riesig, wenn sie eigene Post bekommen,“ erklärt Carina Kolb.
Und die Pakete enthalten auch noch eine besondere Dreingabe. Ein Geschenk der „Partnerschaft für Demokratie“. Gerne möchte man beim Kreisjugendring die Botschaft von Toleranz und gegenseitigem Respekt weitertragen. Und weil noch ein paar Bastelmaterialien übriggeblieben sind, wird der Kreisjugendring zwei gut gefüllte Kartons noch verlosen. Es lohnt sich, auf der Internetseite des KJR oder bei Instagram nachzuschauen.