Gebote zwischen 210 und 650 Euro
2.361 Euro sind es jetzt genau, die nach Auktionsende für die Kurier-Stiftung zusammengekommen sind. 2.361 Euro für die fünf sich verbeugenden Richard-Wagner-Skulpturen. „Aber gerne,“ sagt Ottmar Hörl, der Installationskünstler dazu nur. „Es ist für mich ganz normal, wenn ich was tun kann.“
Karitative Aktionen verbindet er gerne mit seinen verschiedenen Auftritten. „Ich mache das regelmäßig, weil ich es für sinnvoll halte.“ Normalerweise spendet Hörl der Vereinigung Ärzte ohne Grenzen. „Was hier geleistet wird, ist phänomenal.“ Aber auch mit regionalem Bezug, wie jetzt für die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“, die nur im Verbreitungsgebiet des Kuriers in Stadt und Landkreis Bayreuth tätig ist. Und Hörl wäre nicht Hörl, wenn er nicht ab und zu mit schelmischem Unterton Aktionen bieten würde. So hat er etwa einige Skulpturen der umstrittenen Klimaaktivistin Greta Thunberg, die im Innenhof der Stuttgarter Kunsthalle platziert wurden, zugunsten einer wohltätigen Aktion versteigern lassen. „Vielleicht haben sie die immer noch im Schrank liegen,“ mutmaßt er.
Auch sein Start in Bayreuth bei den Wagner-Festspielen war kein einfacher. 2004 war das, er erinnert sich genau. Präsentiert wurden große schwarze Neufundländer, Nachbildungen des Wagner-Hundes Russ. „Und alle hatten damals Angst“, erinnert er sich. Vom Oberbürgermeister bis zum Kulturreferenten. Angst davor, wie Hörl die Biografie Wagners interpretieren würde. Doch das Publikum war begeistert. Noch heute stehen in vielen Häusern und Gärten rund um Bayreuth Hörls Skulpturen. Und Hörl, dessen Werke nach eigenen Angaben in 450 Galerien weltweit verkauft werden, liebt die Präsentation im öffentlichen Raum. „Das ist einfach spektakulärer. Ohne Öffentlichkeit bis du als Künstler verloren.“
Dahinter steht aber auch seine Überzeugung, dass sich auf diese Weise viele Menschen, die noch nie in einer Galerie oder in einem Museum waren, anlocken lassen. „Das ist meine Motivation, auch wenn es einem manchmal die Sprache verschlägt, was in sozialen Netzwerken zu lesen ist“.
Im nächsten Jahr wieder Bayreuth? Das wäre dann zum fünften Mal. „Das weiß ich noch nicht,“ sagt Hörl. „Ich will ja auch niemandem auf den Wecker gehen.“
Wir danken allen Bietern für die großzügige Unterstützung und versprechen: Jede Spende kommt zu 100 Prozent bei notleidenden Menschen in unserer Region an!