"Die Jungs sind wieder mobil"
Stolz wie Oskar waren sie, die Creußener Helfer vor Ort, die endlich wieder ein Einsatzfahrzeug haben. In den Garagen des BRK-Kreisverbandes Bayreuth wurde das neue Fahrzeug, das im Wesentlichen mit einer 20.000 Euro-Spende der Kurier-Stiftung Menschen in Not finanziert wurde, vorgestellt. Peter Herzing, BRK-Kreisgeschäftsführer: “Wir haben uns riesig gefreut, dass unsere Jungs wieder mobil sind.” Und auch den beiden Rettungssanitätern Patrick Czekalla und Martin Wohlsecker sowie Kreisbereitschaftsleiter Richard Knorr sah man die Freude an. “Jetzt fehlen nur noch 1.500 Euro, dann ist es endgültig finanziert”, sagt Herzing. Das Geld werde der Kreisverband vorstrecken. Czekalla und Wohlsecker sind sich aber auch sicher, dass sie von der Bevölkerung nicht im Stich gelassen werden. Einige kleinere Spenden von Feuerwehren und den Maltesern sind gleich nach dem Brand des alten Fahrzeugs eingegangen. Das war am 11. März 2018. “Einen Tag vor meinem Geburtstag”, sagt Wohlsecker, der im Fahrzeug saß, als der Motor zu brennen begann, zu Czekalla. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden.
Der Schrecken war dennoch groß. Nicht nur, weil das erst fünf Jahre alte Auto verbrannt war, sondern auch wegen der gesamten Ausstattung, die durch die Hitzeentwicklung geschmolzen, verrußt oder vom Löschwasser zerstört wurde. Dazu gehören Rettungsrucksack, Defibrillator, Absaugpumpe, Sperrpfostenschlüssel, ein Bolzenschlüssel, aber auch viel Kleinkram, wie Decken, Desinfektionsmittel, Feuerwehrhelm und -handschuhe, eine große Taschenlampe.
Ein großer Schaden, denn die Helfer vor Ort finanzieren sich nur durch Spenden. Auch von den Krankenkassen gibt es keine Zuschüsse. Selbst das benötigte Benzin wird über Spenden finanziert. Umso mehr freuen sich Czekalla und Wohlsecker, dass der Frauenbund Creußen eine weitere Spende in Höhe von 300 Euro in Aussicht gestellt hat. Die Helfer vor Ort werden gleichzeitig mit dem Rettungsdienst alarmiert und verkürzen das sogenannte therapeutische Intervall, erklärt Czekalla. “Wir dürfen Erste Hilfe leisten, eigentlich wie ein Laie, aber eben doch qualifizierter.” Rund 130-mal im Jahr rücken die HvO aus, sind aber nur von Freitagabend bis Montagfrüh und an Feiertagen im Einsatz.
Ab sofort ist das auch wieder möglich. Mit dem neuen Wagen, für den Stiftungsvorsitzender Dr. Serge Schäfers bei der Übergabe allzeit gute Fahrt wünschte.
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Info: Insgesamt sind 15 Ehrenamtliche bei der Creußener Bereitschaft. Das Einsatzgebiet ist etwa 130 Quadratkilometer groß und reicht von Ottmannsreuth bis Schönfeld und von Trockau bis Speichersdorf.