Über 400 Suppenportionen aus neun verschiedenen Suppentöpfen kamen in die Teller und brachten rund 1.500 Euro ein.
Dicht an dicht drängten sich die Menschen am Samstagmittag im evangelischen Gemeindehaus. Zeitweise gab es regelrechte Schlangen an den Ausgabestellen. Vielleicht lag es am diesig grauen und kalten Wetter oder auch an der weltpolitischen Lage, die viele Menschen derzeit schaudern und zusammenrücken lässt.
Bürgermeister Wolfgang Nierhoff brachte es jedenfalls auf den Punkt, als er zur Begrüßung den Zusammenhalt unter den Menschen, die Rücksichtnahme aufeinander einforderte und das Miteinander im kleinen lobte, das hier und an diesem Tag in Pegnitz gezeigt werde. Das Miteinander unter den verschiedensten Menschen, die friedlich zusammenkamen und einander liebevoll zugewandt begegneten. Drei Flüchtlingsfrauen aus der Ukraine hatten Borschtsch nach einem Originalrezept ihrer Heimat gekocht, es gab kurdische Linsensuppe, afghanische Bohnensuppe und eine Kräutersuppe aus Nigeria. Für die hätte es eigentlich Kochbananen gebraucht, weil es die nicht gab, wurde das Rezept kurzerhand abgewandelt mit Süßkartoffeln.
Und schon nach relativ kurzer Zeit waren die ersten Suppen ausverkauft. An den Ausgabestellen wurde oft auch das Tellerpfand für den guten Zweck gespendet.
Reichlich gekocht hatten nicht nur Christina Wellhöfer, die Sprecherin des Arbeitskreises „Unser Pegnitz“, die auch die Gäste eingangs begrüßte, Gisela Schleifer, das indische Restaurant Maharani, die Metzgerei Schiller und auch drei Auszubildende der Pegnitzer Berufsschule. Die jungen Köche hatten gemeinsam ihren freien Samstag geopfert und boten ihre Rote-Bete-Suppe mit Rindfleisch in zwei großen Töpfen an. Stimmigerweise direkt unter einem Bild mit der Abendmahlsszene Jesu. Ihr Mittagsmahl gab es dann auch noch, als alle anderen Töpfe längst geleert waren. Kein Wunder, rund 25 Liter Suppe hatten die Jungköche zubereitet.
Viel gelobt wurden auch Brot und Brötchen, gespendet von der Bäckerei Schorner. Stiftungs-Vorsitzende Gabi Schnetter bedankte sich gemeinsam mit Christina Wellhöfer bei den unzähligen Helfern vor allem hinter den Kulissen, die der Veranstaltung zum Erfolg verhalfen.
Landrat Florian Wiedemann samt Familie ließ sich die bunte Suppenauswahl ebenso schmecken wie Pfarrerin Gerlinde Lauterbach, die den kirchlichen Segen für das große Mittagsmahl diesmal singen ließ. Den Erlös der Veranstaltung verwendet die Kurier-Stiftung für das Projekt Lebensmittelgutscheine für bedürftige Senioren.
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